Aufgrund der weltweiten gesundheitspolitischen Ausnahmesituation können wir unserer Arbeit zurzeit nicht wie gewohnt nachgehen und unsere zahnmedizinischen Einsätze sind vorerst verschoben. Mit umso mehr Motivation widmen wir uns deshalb anderen Aufgaben wie dem Projekt „Bambuszahnbürsten aus Madagaskar“.

Am 23. Oktober fand das zweite persönliche Treffen der Projektpartner an der TU München statt. Dieses Mal trafen sich, unter Einhaltung strenger Corona-Maßnahmen, Vertreter von MedTechOneWorldStudent und Planet Action. Einige Teilnehmer schalteten sich außerdem per Video dazu. Es wurden Statusberichte vorgelegt, die ersten Prototypen vorgestellt und der weitere Projektablauf geplant.

Wir waren auch diesmal wieder begeistert vom freiwilligen Engagement der Studierenden und Dozenten, die mit innovativen Ideen und viel Motivation das Projekt vorantreiben. Gemeinsam arbeiten wir zielstrebig daraufhin mit einem ausgereiften Konzept nach Madagaskar aufzubrechen zu können, sobald dies wieder möglich ist.

Nach zahlreichen Videokonferenzen, Telefonaten und E-Mails konnten sich nun endlich am 26.06.2020 durch die gelockerten Corona-Maßnahmen alle an dem Projekt „Bambuszahnbürsten aus Madagaskar“ beteiligten Vereine für ein erstes persönliches Treffen zusammenfinden. Wir hatten in den Räumen der TU-München unter Einhaltung der aktuellen Hygienemaßnahmen die Gelegenheit, uns über zukünftige Vorgehensweisen und Konzepte auszutauschen.

Der studentische Verein MedTechOneWorld-Student stellte mögliche Produktionsverfahren für Bambuszahnbürsten vor und erläuterte sowohl technische Details als auch noch zu lösende Probleme, an denen sie aktuell arbeiten.

Mit der Erfahrung des Vorstandes vom deutsch madagassischen Verein Esslingen durch ihre langjährige Arbeit in Madagaskar konnten wir die vorgestellten Konzepte mit den vor Ort herrschenden Begebenheiten abgleichen und anpassen.

In Zusammenarbeit mit dem DMVE und MedTechOneWorldStudent möchte Planet Action zukünftig eine von Madagassen selbstständig geführte Bambuszahnbürstenproduktion etablieren. Wir hoffen sehr, dass wir bald einen gemeinsamen Einsatz nach Madagaskar planen können und sind gespannt auf weitere Ergebnisse.

Während unserer Einsätze in Madagaskar und Malawi konnten wir mit Besuchen an Schulen und Krankenhäusern vielen Kindern und Erwachsenen den Umgang mit einer Zahnbürste nahebringen. Leider ist uns auch aufgefallen, wie schnell sowohl die Verpackung als auch die Zahnbürsten selbst nach Gebrauch einfach in die Natur entsorgt wurden und als Müll endeten.

Mit unserem Projekt „Bambuszahnbürsten aus Madagaskar“ wollen wir dieses Problem angehen und unsere Einsätze zukünftig nachhaltiger gestalten. Durch die Herstellung von Bambuszahnbürsten aus lokalen Rohstoffen vor Ort, wollen wir den Plastikmüll, der während unser Einsätze entsteht, reduzieren. Das Einbinden der lokalen Bevölkerung in Produktion und Vertrieb der Zahnbürsten soll einigen Madagassen/-innen die Möglichkeit geben, ihre Lebenssituation durch einen Lohnerwerb zu verbessern. Ein Teil der von uns in Deutschland gesammelten Spenden, welche wir normalerweise für den Erwerb von Materialien aus Europa verwenden, soll zukünftig direkt in den Kauf der Bambuszahnbürsten aus Madagaskar investiert werden. Damit hätten wir die Möglichkeit unsere Spendengelder direkt an die madagassische Bevölkerung weiterzugeben.

Zusammen mit dem Deutsch-Madagassischen-Verein Esslingen und dem studentischen Verein MedTechOneWorld-Student von der TU-München wollen wir ein Konzept erarbeiten, welches es den Madagassen/-innen ermöglichen soll, die Produktion und den Vertrieb zukünftig selbständig durchzuführen.

Projektmanager dieses ambitionierten Projekts ist unser Vereinsmitglied und Mitglied im „Team Aktiv“ Felix Geidel.

Beim diesjährigen PR-Bild-Award von News Aktuell haben zwei Bilder von Planet Action die finale Abstimmung erreicht und können jetzt von dir gevoted werden!

Die Aufnahmen von Tim Halstenbach entstanden bei einem Hilfseinsatz von Planet Action auf Madagaskar. Sie wurden von einer Fachjury aus über 800 Einreichungen in den Kategorien "NGO" und "Portrait" in die Shortlist von jeweils zehn Bildern gewählt. In der Kategorie "NGO" ist das Bild "Zahnbürsten für alle" ausgewählt worden. Es zeigt Schulkinder einer madagassischen Grundschule, die ihre neuen Zahnbürsten in die Höhe strecken und zeigt damit sehr gut, dass in Putzaufklärung und -instruktion eine wichtige Aufgabe unserer Einsätze liegt. Das Bild "Vom Leben gezeichnet" ist in der Kategorie "Portrait" nominiert und entstand im provisorischen Wartezimmer der zahnärztlichen Behandlungsstation. Es zeigt das ausdrucksstarke Gesicht einer Madagassin, die geduldig auf ihre Behandlung wartet.

Tim Halstenbach studiert Zahnmedizin in Freiburg und nahm im August 2019 an einem zahnärztlichen Einsatz im Süden Madagaskars teil.

Du kannst für diese Bilder abstimmen unter https://www.pr-bild-award.de/Voting/

Jede Stimme zählt! Deshalb stimme bitte für die beiden Bilder und teile fleißig den Link.

Die Abstimmung endet am 2. Oktober.

Der Vorstand lud zur diesjährigen Mitgliederversammlung ein, die dieses Jahr am 18.07.2020 aufgrund der Covid-19-Kontaktbeschränkungen im digitalen Format online via Zoom stattfand.

Nach der Begrüßung durch die 1. Vorsitzende Nina Sickenberger, berichteten die 2. und 3. Vereinsvorsitzenden Miriam Markfort und Marie-Luise Steinborn von den Einsätzen und Aktionen im vergangenen Jahr 2019. Der Kassenbericht wurde von dem Vereinskassier Matthias Sickenberger vorgetragen und durch die Kassenprüferin Bettina Pranghofer auf dessen Richtigkeit bestätigt. Alle Vorstandsämter wurden mit absoluter Mehrheit wiedergewählt. Auch auf das alljährliche Gruppenfoto musste dank Screenshot-Funktion in diesem Jahr nicht verzichtet werden.  Abschließend bedankte sich der Vorstand für das einsatzreiche Jahr 2019 und hofft, dass sich die globale Gesundheit bald bessert und die Einsätze in unseren Partner-Projekten im Jahr 2021 wieder aufgenommen werden können.

Obwohl wir ein persönliches Zusammentreffen in Würzburg immer sehr genießen, war die Online-Mitgliederversammlung eine gute Gelegenheit, das Vereinsjahr 2019 abzuschließen und sich zumindest digital wieder zu sehen.

Die aktuelle Situation und die Sicherheitshinweise für unser Einsatzgebiet Madagaskar sind derzeit wie folgt:

Die madagassische Regierung hat alle nationalen und internationalen Flughäfen für Passagiermaschinen immer noch gesperrt, um die Ausbreitung von Covid 19 weiterhin zu verhindern. In den Regionen Analmanga (mit Antananarivo), Haute Madsiatra, Boeny und in der Hafenstadt Toamasina sind die Häfen für Kreuzfahrtschiffe komplett gesperrt. In diesen Gebieten, sowie in der Region Itasi gilt eine Ausgangsperre von 21-4 Uhr. Fahrten mit Taxibusen und Überland-Taxis sind in diesen Gebieten gänzlich verboten. Fahrten mit Mietwagen und Auto sind nur mit maximal drei Personen, Masken, einem negativ Bescheid  von Covid 19 und einer Sondererlaubnis erlaubt. Gewährbliche Aktivitäten sind nur von 6-13 Uhr erlaubt. Nach 13 Uhr ist die Bevölkerung angehalten, sich zu Hause (im Hotel) aufzuhalten. Es werden verstärkt Kontrollen durchgeführt, da nur Fahrten zur Arbeitsstelle, zum Einkaufen sowie zu Arztbesuchen offiziell erlaubt sind.

Trotz dieser aktuell negativen Nachrichten und Entwicklungen, bleiben wir optimistisch, dass sich die Situation in Madagaskar für die Bevölkerung bald verbessert und wir demnach unsere Einsätze 2021 wieder ausführen können. Wir werden den Verlauf der Pandemie in unseren Einsatzgebieten weiter beobachten.

Schweren Herzens haben wir uns heute dazu entschlossen, die beiden diesjährig geplanten Einsätze in Madagaskar im Juli und September abzusagen. Zu ungewiss und unsicher ist die aktuelle Situation aufgrund der Covid-19-Pandemie.

Unserer Projektpartner zufolge scheint in Madagaskar gerade erst das Chaos rund um Corona zu beginnen, während in Deutschland bereits immer mehr Lockerungen kommen. Aktuell müssen alle Einreisenden zunächst für 2 Wochen in Quarantäne. Es ist nicht sicher, ob überhaupt Flieger nach Madagaskar gehen werden, bzw. dann auch wieder nach Deutschland. Auch in Deutschland könnte nach Rückkehr eine zweiwöchige Quarantäne gefordert werden. Es breitet sich zunehmend eine ungemütliche Stimmung gegenüber Weißen aus, galt das Coronavirus doch als eine „Krankheit der Weißen“ - ihnen wird mitunter unterstellt potentieller Träger des gefährlichen Virus zu sein. Außerdem müssen Menschenansammlungen zum Infektionsschutz dringend vermieden werden. Bei unseren Behandlungen stehen immer hunderte Menschen dicht an dicht gedrängt an, um von den Zahnärzten behandelt zu werden. Dies muss unbedingt vermieden werden. Desweiteren gibt es bereits teilweise Reisebeschränkungen in Madagaskar. Regionen und Dörfer schotten sich von der Außenwelt ab, sodass niemand raus noch rein darf. Dies könnte dazu führen, dass unsere Teams festsitzen und nicht mehr nach Hause kommen. Hinzu kommt die schlechte Gesundheitsversorgung in Madagaskar und die erhöhte Infektionsgefahr aufgrund mangelnder Hygiene und sehr engem Kontakt mit Aerosol bei den Behandlungen.

Alles in allem ist das Risiko, einen Einsatz durchzuführen, einfach zu hoch. Wir hoffen sehr, unsere Arbeit 2021 wieder wie gewohnt aufnehmen zu können!

Bei allen Einsatzteilnehmern, die nun enttäuscht sind, bedanken wir uns dennoch für die bereits erbrachte Mühe und hoffen auf einen Einsatz mit euch zu einem späteren Zeitpunkt!

Nach einer längeren Reise von Deutschland nach Madagaskar mit kurzem Aufenthalt in der Hauptstadt Antananarivo waren wir schlussendlich am 23. Februar 2020 mit dem gesamten Team an unserem Einsatzort, der Schule St. Vincentienne in Marillac, Fort Dauphin im Süden Madagaskars angekommen. Das Team bestand aus 4 Studenten Sabrina, Moritz, Luisa und Franziska sowie 3 Zahnärzten Alena, Harald und Festus.                

Mit den Instrumenten, Geräten und Materialien aus dem Lager, ergänzt durch unsere zahlreichen Koffer voll mit Materialien, Kuscheltieren, Zahnbürsten, hatten wir alles um unsere „Praxis“ einzurichten. Täglich stand eine Unmenge an Patienten mit infizierten Zähnen, Wurzelresten, Zysten und Abszessen vor unserer Tür, um von uns behandelt zu werden. Nach den 2 Wochen im Projekt Marillac hatten wir insgesamt bereits 600 Patienten behandelt, 1500 Zähne extrahiert, einige Abszesse versorgt und um die 50 Füllungen gelegt. Für die nächsten 2 Wochen sollten wir unseren Einsatzort in das „Hopitaly Salfa Manambaro“ verlegen. Schweren Herzens mussten wir unseren Einsatz in Manambaro nach der dritten Woche jedoch abbrechen, da zur Verhinderung der weiteren Ausbreitung der Corona Pandemie nach Madagaskar, die Grenzen ab dem 19. März 2020 geschlossen wurden. Trotz allem können wir auf eine sehr schöne, lehrreiche, lustige und ereignisreiche Zeit in Madagaskar zurückblicken und planen schon unsere nächste Famulatur.

Am 28.02.2020 ging es mit viel Vorfreude und gepackten Koffern für Melina, Vanessa, Svenja, Caro, Doreen und Alena vom Frankfurter Flughafen los in das Abenteuer Madagaskar. Das Team brachte in der Hauptstadt Antananarivo zahnärztliche Hilfe in die Einrichtung Soltéc, einem Berufsausbildungszentrum für Jugendliche. In Woche 2 wurde mithilfe der Zahnärzte Ellis und Ulrich das Straßenkinderprojekt MANDA unterstützt. In beiden Wochen wurde sehr viel behandelt und neben dem Verteilen von Zahnbürsten und -pasten zahlreiche Zahnputzdemos gehalten. Für Woche 3 und 4 ging es in das Reservat Akanin’ny Nofy auf einer Halbinsel im Osten Madagaskars, das nur nach 7h Auto, 7km Offroad und 1,5h Bootfahrt zu erreichen ist. Weitere Unterstützung kam durch Luisa und Fabian. Gerade erschöpft und mit zahlreichen neuen Eindrücken dort angekommen, wurde uns aus Deutschland die sich zuspitzende Corona Lage und der Beschluss der madagassischen Regierung ab dem 20.03.2020 alle internationalen Flüge auszusetzen mitgeteilt. Total überrumpelt und mit einer großen Portion Enttäuschung mussten wir mit einem fast nicht vorhandenen Internet im Busch direkt neue Flüge für eine schnelle Heimreise buchen. Gerade in den ländlichen Gebieten ist die zahnmedizinische Versorgung der Bevölkerung leider sehr schlecht. Das Team nutzte den einzigen Tag im Reservat, um die mitgebrachten Spenden zu verteilen. Diese Geste wurde mit so viel Dankbarkeit belohnt, dass es umso schwerer war ohne jegliche zahnmedizinische Hilfe abreisen zu müssen.

Man konnte es gar nicht so schnell realisieren, schon saßen wir alle wieder im Flieger nach Frankfurt. Für viele aus dem Team steht nach diesem nicht erwarteten Umschwung des geplanten Einsatzes aber fest, diese Erfahrung noch einmal zusammen erleben zu wollen und das versäumte Projekt nachzuholen!

Bilder vom Einsatz gibt es hier.

Die Deutsche Bahn machte es möglich: am 01.02.2020 konnte unser zweites Aktiventreffen pünktlich in den Konferenzsälen mit freundlicher Genehmigung der Leipziger Stadtbibliothek gestartet werden.  Vierzehn aktive Mitglieder aus ganz Deutschland fanden sich zusammen, um Themen rund um den Verein, interne Organisation und Struktur zu reflektieren und zu verbessern.

So wurden neue Projekte angestoßen und vertieft, dessen Inhalt wir euch an dieser Stelle demnächst präsentieren werden. Ihr dürft also gespannt sein!

Zudem gab es eine interne Fortbildung von einer zertifizierten Anästhesistin aus den eigenen Reihen zum Thema „Notfallmanagement in Entwicklungsländern“. Wir freuen uns durch die berufliche Vielfalt unserer Mitglieder jedes Mal aufs Neue bereichert zu werden! Jetzt gilt es unsere neuen Erkenntnisse zukünftigen Teams mit auf den Weg zu geben!

2020, wir haben noch einiges vor und freuen uns auf alles was kommt! > zur Bildergalerie <

Bitte beachten Sie, dass sich unsere Vereinsanschrift geändert hat:

Neue Anschrift:

Planet Action - Helfende Hände e.V.
Emilienstraße 18
04107 Leipzig

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